Ein T-Stop ist ein Begriff aus der Welt der Fotografie und Kinematografie, der sich auf die Lichtdurchlässigkeit eines Objektivs bezieht. Im Gegensatz zur allgemein bekannten Blendenzahl (F-Stop), die lediglich die geometrische Größe der Blendenöffnung angibt, berücksichtigt der T-Stop zusätzlich den tatsächlichen Lichtverlust, der durch das Objektiv entsteht.
Diese Lichtverluste entstehen durch Reflexionen und Absorption in den Linsen des Objektivs.
F-Stop (Blendenzahl): Der F-Stop ist ein theoretischer Wert, der die Größe der Blendenöffnung im Verhältnis zur Brennweite des Objektivs beschreibt. Er basiert rein auf mathematischen Berechnungen, ohne die tatsächliche Lichtdurchlässigkeit zu berücksichtigen.
Dabei ist:
T-Stop (Transmission-Stop): Der T-Stop hingegen gibt an, wie viel Licht nach Berücksichtigung der Verluste tatsächlich durch das Objektiv hindurchgeht und den Bildsensor (oder Film) erreicht. Er ist damit ein präziserer Indikator für die tatsächliche Belichtung in der Praxis.
Wobei D effektiv die effektive Lichtdurchlässigkeit ist, die durch die Transmissionseigenschaften des Objektivs beeinflusst wird.
Der T-Stop ist besonders in der Film- und Videoproduktion von großer Bedeutung, wo eine konsistente Belichtung zwischen verschiedenen Szenen oder Kameras unerlässlich ist. Da verschiedene Objektive bei gleichem F-Stop unterschiedlich viel Licht durchlassen können, wird der T-Stop verwendet, um sicherzustellen, dass die Belichtung tatsächlich identisch bleibt.
Beispiele:
In der Praxis bedeutet dies, dass ein Filmemacher, der auf Konsistenz angewiesen ist, sich auf den T-Stop verlassen wird, um die Belichtung zu messen und anzupassen.
T-Stops werden durch Messungen ermittelt und nicht nur berechnet. Dabei wird das einfallende Licht gemessen und mit dem Licht verglichen, das tatsächlich durch das Objektiv hindurchtritt. Diese Messungen berücksichtigen:
Deshalb sind Objektive mit angegebenen T-Stops in der Regel teurer, da die zusätzliche Kalibrierung und Messung kostenintensiv ist.
Vorteile:
Nachteile:
Der T-Stop ist ein unverzichtbares Werkzeug in der professionellen Filmproduktion und bietet eine präzise Methode, um die tatsächliche Lichtdurchlässigkeit eines Objektivs zu messen. Während der F-Stop eher als theoretische Richtgröße dient, ist der T-Stop der „echte“ Wert für die Belichtung. Wer höchste Präzision und Konsistenz in seiner Arbeit benötigt, insbesondere bei der Produktion von Filmen oder in wissenschaftlichen Bereichen, wird den T-Stop zu schätzen wissen.